Das umgedrehte B

Mit einer Metallskulptur erinnern VW-Lehrlinge an die Leiden und den Mut der Häftlinge von Auschwitz

  • Ingrid Heinisch
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Über dem Eingang der KZ-Gedenkstätte Auschwitz wölbt sich in schmiedeeisernen Lettern die Aufschrift »Arbeit macht frei«. Das ist nicht nur in Auschwitz so; in Oranienburg mussten die Häftlinge schon 1933 unter dieser Inschrift das Lager betreten. In Auschwitz hatten Häftlinge sie 1940 nach einem eigenen Entwurf auf Befehl der SS geschmiedet. Es gab noch andere dieser Torinschriften, »Arbeit macht frei« ist wohl die schlimmste: zynisches Symbol der grausamen Unterdrückung. Gedanken konnten vielleicht befreien, aber die Arbeitsbedingungen in den Konzentrationslagern führten zwangsläufig zum Tod.

Der Schriftzug von Auschwitz enthält einen Akt des Widerstands, der - wäre er entdeckt worden - die Beteiligten in den Strafbunker gebracht hätte: Der Buchstabe B steht falsch herum, die große Wölbung oben, die kleine unten. Ein bewusster Widerstandsakt der Häftlinge.

Seit Mitte Juni dieses Jahres steht eine große Nachbildung dies...


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