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Solarworld nimmt Hürde für Rettung

Anleger stimmen für neue Finanzstruktur

  • Lesedauer: 2 Min.

Bonn (AFP/nd). Der kriselnde Solarhersteller Solarworld hat eine erste Hürde bei der Rettung des Unternehmens genommen. Eine Gruppe von Anlegern stimmte am Montag einem Plan zur finanziellen Restrukturierung von Solarworld zu, an deren Ende der Einstieg des Emirates Katar stehen soll, wie aus einer Mitteilung von Solarworld hervorging. Die Zustimmungsquote belief sich demnach auf 99,96 Prozent. Heute muss noch eine zweite Gruppe von Anlegern dem Plan zustimmen, morgen die Solarworld-Aktionäre.

Bei den beiden Anlegergruppen von Montag und Dienstag handelt es sich um Investoren, die Solarworld über zwei Anleihen gegen Verzinsung Geld geliehen haben. Die Anleihe, deren Gläubiger am Montag zur Abstimmung zusammenkamen, umfasste ein Finanzvolumen von 150 Millionen Euro. Bei der Anleihe vom Dienstag sind es 400 Millionen Euro. Das Sanierungskonzept sieht für die Anleihegläubiger vor, dass diese auf große Teile ihrer Forderungen verzichten und im Gegenzug neue Solarworld-Aktien kaufen können.

Für die Rettung von Solarworld wird auch die Struktur der Aktionäre deutlich umgebaut. Den bisherigen Aktionären steht demnach ein sogenannter Kapitalschnitt bevor. Ihr Anteil am Unternehmen verringert sich dadurch massiv, und zwar auf fünf Prozent. 150 bisherige Aktien werden zu einer zusammengelegt. Das Finanzkonzept sieht daneben vor, dass Katar künftig mit 29 Prozent an Solarwold beteiligt sein wird. Bei der hierfür nötigen Kapitalerhöhung sollen 46 Million Euro fließen. Mit diesem Geld sollen auch die Anleihegläubiger ausgezahlt werden.

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