Vibrationen in der Hosentasche

Michael Adams gewinnt Schach-Spitzenturnier in Dortmund

  • Dagobert Kohlmeyer, Dortmund
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Den 40. Geburtstag der Dortmunder Schachtage hätten die Veranstalter gern anders gefeiert. Mit dem Sieger Michael Adams aus England waren sie zufrieden, doch ein deutscher Nachwuchsspieler soll per Handy betrogen haben.

Michael Adams lächelte still, zog seine Dame auf das Feld b5 und gab das letzte Dauerschach. Der hohe Favorit Wladimir Kramnik stellte noch seinen Läufer vor den eigenen König und reichte dem Gegner die Hand zum Remis. Danach war der 41-jährige Großmeister aus England am Ziel seiner Wünsche. Zum ersten Mal hatte er das Dortmunder Chess-Meeting vor dem russischen Seriensieger gewonnen.

Doch ausgerechnet als die Schachwelt auf das wichtigste Turnier auf deutschem Boden schaute, geriet Adams› Erfolg in den Hintergrund. Denn beim ebenfalls in Dortmund parallel stattfindenden offenen Turnier ereignete sich Schockierendes. Der Bundesligaspieler Jens Kotainy soll dort während seiner Partien unerlaubte technische Hilfsmittel verwendet haben und wurde daraufhin in der vorletzten Runde disqualifiziert. Der Schiedsrichter beobachtete, wie Kotainy während des Spiels häufig in seine linke Hosentasche fasste, in der sich sein Handy b...


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