Von Castiglione nach Sant‘Anna di Stazzema

Lücken in der Verfolgung und Erinnerung an Verbrechen von Wehrmacht und SS

  • Katja Herzberg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit der Besatzung Italiens durch deutsche Truppen begann auch der Krieg gegen die Zivilbevölkerung. Zwischen dem 8. September 1943 und der Befreiung Italiens vom Faschismus sowie vom NS-Regime am 25. April 1945 verübten SS und Wehrmacht hunderte Kriegsverbrechen. Unter den Opfern waren Partisanen, nach Italien verschleppte ehemalige Soldaten – die sogenannten Militärinternierten – , aber auch Frauen, Kinder, Alte und Geistliche.

Massaker sind jedoch schon vor dem Bruch Italiens mit Hitler von Nazi-Truppen verübt worden. Vor 70 Jahren, am Morgen des 12. August 1943, überfielen Soldaten der Wehrmachtsdivision »Hermann Göring« das sizilianische Dorf Castiglione. Mindestens 16 Personen wurden erschossen, alle Bewohner aus dem Dorf verschleppt und tagelang in einem Wehrturm eingesperrt. Die Nazi-Soldaten brannten das Dorf nieder und zogen weiter. Nonnen eines nahe gelegenen Klosters konnten sie von einer Massenexekution abhalten un...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.