Sparzwang im Schlaraffenland

Soll die Berner Kunsthalle geschlossen werden?

An der Kultur wird gern zuerst gespart. Die in Europa bekannte Austeritätspolitik, ein Gespenst des Kapitals, macht auch in der Kultur den Abbau von Staatsausgaben spürbar. Der Belastung durch zunehmende Privatisierung ist schon mancher Kulturbetrieb zum Opfer gefallen. Der Staat verschlankt sich an seinen angeblichen Problemzonen: dem Sozialen und der Kultur. »Public Private Partnerships« und Kommerzialisierung sind Ergebnis einer Hunger-Diät, für die es Willen zum ökonomischen Um-Denken braucht. Diesbezügliche ökonomische Dialektik fordert wirtschaftliche Tragfähigkeit des Gemeinguts, ohne je die wirklichen Gründe des kryptischen Sparzwangs offenlegen zu wollen.

Zum Fahren ohne Stützräder sollen die Kulturinstitutionen gebracht werden. Liegt eine am Boden, gibt es keine guten Worte. Sie soll ihr Missgeschick rechtfertigen. Hohe Besucherzahlen, steigende Einnahmen und Breitenwirksamkeit - wer diese Parameter nicht erfüllt, de...


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