Auf den Spuren heimischer Luchse

Studie über Lebensräume, Beutezüge und das rätselhafte Verschwinden von Jungtieren

Der Luchs, einst größte mitteleuropäische Raubkatze, war hierzulande praktisch ausgerottet. Erst in den 1980er Jahren begann die Wiederansiedlung.

An der Grenze zwischen Bayern und der Tschechischen Republik stoßen auch zwei Nationalparks aneinander: Der Nationalpark Šumava (Tschechien) und der Nationalpark Bayerischer Wald.

Im Jahre 1846 wurde im Bayerischen Wald wohl der letzte Luchs getötet. Erst 1986 setzte man auf dem Gebiet des heutigen Nationalparks Šumava 17 der Raubkatzen aus, die ihren Lebensraum entlang der grenznahen Hochlagen bis in den Bayerischen Wald ausdehnten. Heute leben in dem Gebiet wieder 16 Luchse, die jährlich um die zehn Jungen in die Welt setzen. Zu diesem Ergebnis kommt ein kürzlich abgeschlossenes Forschungsprojekt.

Im Laufe der Studien hatte man zehn Luchse und 250 Rehe, potenzielle Beutetiere, mit Peilsendern versehen, um die Fress- und Jagdgewohnheiten der Raubkatzen zu erhellen, sagte der für den Nationalpark Bayerischer Wald tätige Projektleiter Marco Heurich. Die Auswertung der Beobachtungsdaten zeigte nun, dass Rehe (82 Prozent) u...


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