Die Goldserie ist gerissen

Deutschland-Achter holt Silber bei Ruder-WM

  • Lesedauer: 2 Min.

1846 Tage nach ihrer letzten großen Niederlage waren die deutschen Achterruderer bei der Siegerehrung am Boden. Doch nicht aus Enttäuschung. Die Crew um Schlagmann Kristof Wilke war einfach nur erschöpft. Erstmals seit Olympia in Peking 2008 hat das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes bei einem Großereignis den Kürzeren gezogen, aber der Frust über Silber hinter Großbritannien bei den WM in Chungju (Südkorea) hielt sich in Grenzen.

Die Umstellungen nach dem Olympiasieg von London haben ihren Tribut gefordert. Vier neue Ruderer waren ins Boot gekommen. »Im ersten Moment hatte ich das Gefühl, Gold verloren zu haben, aber irgendwo haben wir auch Silber gewonnen. Wir hatten nicht genug Trainingskilometer«, sagte Wilke (Radolfzell). Steuermann Martin Sauer (Berlin) meinte: »Wir brauchen nicht unzufrieden zu sein, denn wir bauen gerade ein neues Team. Uns fehlt in der Mitte des Rennens noch das Stehvermögen.« Genau in dieser Phase hatten sich die Briten entscheidend abgesetzt. Der starke deutsche Endspurt reichte nicht mehr.

Glücklich war Einer-Ruderer Marcel Hacker. Der 36-Jährige sagte: »Ich habe um Gold gekämpft und Bronze gewonnen.« Insgesamt fischte der DRV fünf Medaillen (1 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze) aus dem Tangeum-See. »Ich bin begeistert«, sagte Bundestrainer Marcus Schwarzrock. Vor allem über das Gold im Doppelvierer der Frauen, der eine Saison ohne Niederlage krönte. »Die Emotionen kann ich schwer beschreiben. Das ist wahnsinnig schön und der Lohn für das harte Training«, sagte Schlagfrau Britta Oppelt. Acht deutsche Boote waren in den Finals der 14 olympischen Klassen vertreten, fünf scheiterten. SID

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