nd-aktuell.de / 04.09.2013 / Ratgeber / Seite 24

Feuchter Keller und warme Sommerluft

Energieberatung

Besonders an heißen Tagen werden Keller gelüftet, um den typisch muffigen Geruch zu vertreiben. »Aber statt frischer Luft kann falsches Lüften feuchte Wände verursachen«, warnt Marlies Hopf, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Brandenburg, vor dem unüberlegten Aufreißen von Kellerfenstern und -türen.

Da warme Luft mehr Feuchtigkeit speichern kann als kalte Luft, setzt sich beim Abkühlen Feuchtigkeit an den kühleren Kellerwänden als Kondenswasser ab. Die Wand wird nass. »Erst dadurch wird der muffige Geruch erzeugt bzw. weiter verstärkt, und an den Wänden bilden sich schlimmstenfalls Schimmelpilze«, erklärt die Spezialistin.

Richtiges Lüften ist in Kellerräumen also oberstes Gebot. An heißen und schwülen Tagen sollte dort besser ganz aufs Lüften verzichtet werden. »Ist eine Lüftung dennoch erforderlich, da sich z. B. Wohnräume im Keller befinden, sollte die zweite Nachthälfte oder der frühe Morgen genutzt werden«, empfiehlt Expertin Hopf. Noch wichtiger ist das regelmäßige und richtige Stoßlüften, wenn im Keller gewaschen, getrocknet und gebügelt wird.

Im Winter, solange draußen keine extremen Minusgrade herrschen und kein Einfrieren von Wasserleitungen droht, kann in unbeheizten Kellerräumen die temporäre Kipplüftung eine sinnvolle Alternative darstellen. Wie in allen anderen Wohnräumen auch, hilft hier ein Hygrothermometer, um Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten.

Neben dem falschen Lüften können feuchte Kellerwände auch andere Ursachen haben, etwa unzureichende Außenabdichtung oder sonstige bauliche Mängel. Die eindringende Feuchte kann durch Lüften nicht behoben werden. In diesem Fall lässt sich die Ursache nur durch einen Experten klären.

Unabhängige Hilfe bei allen Fragen zur richtigen Lüftung und Beseitigung von Feuchteschäden bieten die Energieberater der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch.

Mehr Informationen unter (0800) 809 802 400 (kostenfrei) oder auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.[1]

Links:

  1. http://www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.