Nokias schleichender Abstieg

Versäumnisse der Vergangenheit stellen finnischen Konzern vor ungewisse Zukunft

  • Andreas Knudsen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nokia hat den Trend zum Smartphone verschlafen. Nach dem Verkauf seiner Mobilfunksparte an Microsoft will sich der einstige Branchenprimus auf Netzwerktechnologie konzentrieren. In Finnland blickt man mit Spannung auf die Zukunft des Unternehmens.

Nach dem Verkauf von Nokias Handysparte stellen sich viele Finnen die Frage, wie es mit dem früheren Handyriesen weitergehen soll. Jahrelang waren Finnland und Nokia fast Synonyme und das Unternehmen Symbol dafür, dass die Umstellung vom Papierproduzenten zum High-Tech-Hersteller gelungen war. Der tiefe Fall des einheimischen Riesen, der zum Schluss noch vier Prozent des finnischen Bruttosozialproduktes herstellte, kam wie ein Schock, aber für denjenigen, der vorher genauer hinschaute, sicher nicht überraschend. Dem Verkauf vorausgegangen waren mehrere Entlassungswellen in den letzten Jahren. Die jüngste erst in diesem August und vermutlich dafür gedacht, es dem neuen Herrn im Hause leichter zu machen. Von den rund 30 000 finnischen Nokia-Mitarbeitern werden etwa 4700 künftig für Microsoft arbeiten, darunter die wichtige Entwicklungsabteilung. Da Microsoft hier keine Erfahrung hat, ist dieser Schritt vernünftig, aber keine Garantie,...


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