2 x Italien
Preise in Venedig
Nach 15 Jahren hat erstmals wieder ein italienischer Film auf dem Filmfestival von Venedig den Hauptpreis gewonnen: Die Jury vergab den Goldenen Löwe am Samstagabend an Gianfranco Rosi und seinen Dokumentarfilm »Sacro GRA«, der von Menschen handelt, die rund um den Autobahnring von Rom leben und arbeiten. Mit »Sacro GRA« geht der Goldene Löwe auch erstmals an eine Doku. Der deutsche Regisseur Philip Gröning wurde für seinen Film über häusliche Gewalt, »Die Frau des Polizisten«, mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Als bester Regisseur ehrte die Jury unter Bernardo Bertolucci den griechischen Regisseur Alexandros Avranas für das Missbrauchsdrama »Miss Violence«.
Der große Preis der Jury, die Silbermedaille des Festivals, ging an den taiwanesischen Regisseur Tsai Ming-liang und seinen Film »Stray Dogs« über eine Familie an den Straßenrändern von Taipeh. Der als Favoritenfilm gehandelte »Philomena« von Stephen Frears musste sich mit dem Preis für das beste Drehbuch (Steve Coogan/Jeff Pope) zufrieden geben. Die »Coppa Volpi« für die beste Darstellerin gewann die 82-jährige Italienerin Elena Cotta für ihre Rolle in »Via Castellana Bandiera«. epd
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