Seltsames Angebot aus Wien

Österreichs Verteidigungsminister bietet den USA Soldaten für Syrien an

  • Hannes Hofbauer, Wien
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Österreichs neuer Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hat den US-Amerikanern in einem Brief an seinen Kollegen Chuck Hagel 20 Spezialisten einer ABC-Abwehrtruppe angeboten. Seine Regierungskollegen reagierten verstört, so viel politisches Ungeschick war selten.

Chuck Hagel hat den Brief wahrscheinlich nicht gelesen, jedenfalls nicht kommentiert. So weit kann es kommen, wenn ein diplomatisch ungeübter und militärisch ahnungsloser Sozialdemokrat auf dem Posten des Verteidigungsministers auf den Giftgaseinsatz im fernen Syrien reagiert. Gerald Klug ist erst seit wenigen Monaten im Amt, sein skinheadähnlicher Haarschnitt verleiht ihm eine gewisse Schnittigkeit. Dass er ohne Familie in einem Wiener Hotel lebt, war unlängst eine seiner wichtigsten Aussagen in einem Zeitungsinterview. Politisch fiel er zuletzt auf, als er die österreichischen Blauhelme auf den Golan-Höhen ohne Absprache mit der UNO von ihrer jahrzehntelangen Mission zurückholte. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon gab sich darüber schwer verärgert. Und die internationale Reputation des neutralen Österreich...


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