Gemetzel unter Eichenlaub

Museen in Leipzig und Dresden erinnern an 200 Jahre Völkerschlacht

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Im Militärhistorischen Museum (MHM) in Dresden tritt man das Grauen mit Füßen. Zwischen den Vitrinen der Sonderausstellung, mit der jetzt an den 200. Jahrestag der Befreiungskriege zwischen 1805 und 1815 erinnert wird, sind deren einzelne Schlachten auf dem Fußboden aufgelistet - jeweils samt der Zahl ihrer Gefallenen. Gut 20 Schritte sind es vom Mai 1813, als ein Gefecht bei Bautzen stattfand, und Anfang 1814, als es ein Scharmützel am Gardasee gab. Allein in diesen neun Monaten ließen 263 500 junge Männer ihr Leben: in Gewehrsalven und Artilleriefeuer verblutet, von Säbeln zerfetzt, verhungert, erfroren oder am Typhus krepiert. Und nicht nur Menschen litten: Die den Boden füllende Liste wird unterbrochen durch eine Glasplatte, unter der das Skelett eines Pferdes liegt. Es starb in der Völkerschlacht bei Leipzig, der mit Abstand verlustreichsten jener Schlachten. Sie jährt sich Mitte Oktober zum 200. Mal.

Der Jahrestag ist An...


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