nd-aktuell.de / 20.09.2013 / Brandenburg / Seite 12

Hundeherzwurm in Mücken nachgewiesen

Müncheberg (dpa). Ein im Mittelmeerraum heimischer Hundeparasit ist erstmals in märkischen Stechmücken nachgewiesen worden. Der Hundeherzwurm (Dirofilaria immitis) sei in Mücken im Havelland entdeckt worden, meldete gestern das Müncheberger Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) gemeinsam mit dem Friedrich-Löffler-Institut. Der Parasit wurde ebenfalls im Breisgau in Baden-Württemberg nachgewiesen. Beide Funde sind die ersten in Deutschland. Die Mücken können die Larven der Würmer mit ihrem Stich auf Hunde übertragen. Im Körper der Hunde wird der Fadenwurm geschlechtsreif und bringt neue Larven hervor. Ausgewachsene Parasiten dringen bis in die Lungenarterien und die rechte Herzkammer vor, wo sie massiven Schaden anrichten können. Eine Infektion von Hunden in Deutschland sei bislang noch nicht bekannt, heißt es. Eine ZALF-Sprecherin betonte, dass es sich bei den Funden um Einzelfälle handele und keine flächendeckende Gefahr für Hunde bestehe. Der Parasitenbefall sei therapierbar. Für Menschen sei der Wurm in der Regel nicht gefährlich.