Oxfam kritisiert Vertreibungen für Zuckeranbau

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Berlin (nd). Die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam kritisiert in einer heute erschienenen Studie, dass internationale Getränkehersteller nicht genug tun, um Landgrabbing zu verhindern. Landgrabbing beschreibt Investitionen in die Verpachtung und kommerzielle Nutzung von Land, ohne darauf zu achten, wer das Land davor bewirtschaftet hat.

Zuckerzulieferbetriebe von Coca-Cola, PepsiCo und Associated British Foods sind laut der Studie in mehrere Fälle von Landgrabbing und Landkonflikten verwickelt. So kämpften beispielsweise 200 Familien in Kambodscha zm ihr Land, von dem sie 2006 vertrieben wurde, weil darauf eine Zuckerplantage eingerichtet wurde. »Deren Franchiseunternehmen verarbeiten Zucker für Coca Cola und PepsiCo«, heißt es in der Mitteilung. Die NGO fordert angesichts der neuen Zahlen Coca-Cola, PepsiCo und Associated British Foods auf, sich zu einer Null-Toleranz-Politik gegen Landgrabbing zu verpflichten. Die Unternehmen sollten offenlegen, von welchen Lieferanten aus welchen Ländern sie ihre Rohstoffe beziehen.

Der globale Zuckerhandel hat laut Oxfam einen Wert von 47 Milliarden US-Dollar (34,7 Milliarden Euro). Von den 2012 weltweit 176 Millionen produzierten Tonnen Zucker entfalle über die Hälfte auf die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Prognosen zufolge soll die Zuckerproduktion bis zum Jahr 2020 um 25 Prozent steigen. Coca-Cola ist dabei der weltweit größte Käufer von Zucker.

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