Obamas »guter Dienst« für Israel

Allein Israels rechtsgerichtete Siedlerpartei fordert vom Premier: Jetzt bloß nicht einknicken!

  • Oliver Eberhardt, Jerusalem
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Israels Premier Netanjahu hat in Washington auch einen militärischen Alleingang seines Landes gegen iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen. Selbst sein Geheimdienst ist davon alles andere als begeistert.

Den wohl deutlichsten Rüffel erhielt Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, als er gerade über dem Atlantik war. Warum die Sache mit dem iranischen Spion, den der Geheimdienst Schin Beth festgenommen hatte, an die Medien gegeben worden sei, wurde ein Sprecher der Polizei während einer Pressekonferenz gefragt. »Nun ja«, antwortete der mit einem Lächeln, »die Regierung hat angeordnet, dass wir die Nachrichtensperre aufheben lassen und mit den Medien kooperieren.« Es war eine Nachricht, die den gesamten Tag lang das für den Abend (MESZ) geplante Treffen Netanjahus mit US-Präsident Barack Obama verdrängte. Wobei immer daran erinnert wurde, wie sich Netanjahu, und noch viel mehr als er seine Frau Sara, während seiner ersten Amtszeit Ende der 90er Jahre in die Angelegenheiten von Polizei und Geheimdiensten einmischten. Und auch daran, wie wenig Liebe man dort seitdem...


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