Schüler-Bafög ist ein Erfolgsmodell

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Potsdam (epd/nd). Das Schüler-Bafög für brandenburgische Jugendliche aus einkommensschwachen Familien hat sich nach Einschätzung der Landesregierung bewährt. In einer Studie habe die Hälfte der rund 850 befragten Schülerinnen und Schüler angegeben, der Weg zum Abitur wäre ohne die Förderung nicht möglich oder deutlich schwieriger gewesen, sagte Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) am Dienstag in Potsdam. Das Landes-Bafög für Jugendliche ab der 10. Klasse habe sich damit zu einem »bundesweit einmaligen Erfolgsmodell entwickelt«, sagte Bildungsministerin Martina Münch (SPD). Die Leistung ergänze weitere Maßnahmen zur Bildungsunterstützung einkommensschwacher Familien in Brandenburg wie den 2008 eingeführten Schulsozialfonds und die Möglichkeit, an Oberstufenzentren weiterhin erst nach 13 statt bereits nach zwölf Jahren das Abitur zu machen.

Das Schüler-Bafög wurde 2010 eingeführt und kann zusätzlich zu Sozialleistungen wie Hartz-IV bezogen werden. Im vergangenen Schuljahr haben rund 2 300 märkische Jugendliche die Ausbildungsförderung erhalten. 96 Prozent von ihnen bekamen 100 Euro, vier Prozent 50 Euro im Monat.

Das Geld muss für Fachbücher, Computer, Nachhilfe, Sprachkurse oder andere Zwecke ausgegeben werden, die dem Erreichen des Abiturs dienen. Aus dem Schulsozialfonds kann unter anderem der Besuch kostenpflichtiger Veranstaltungen bezahlt werden, wenn sich Schüler dies nicht leisten können. Drei Viertel der befragten Jugendlichen hätten angegeben, das zusätzliche Geld habe ihr Interesse an weiterführenden Bildungsangeboten wie einem Studium geweckt, sagte Kunst. Das Schüler-Bafög »wirkt und wird angenommen«, betonte Münch. Damit habe sich eine »bundesweit einmalige Landesförderung« bewährt, die mehr Aufstiegschancen für Kinder aus sozial schwachen Haushalten schaffe.

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