Mainz kürzt Mittel für Polen-Institut

Landesregierung von Rheinland-Pfalz verweist auf Schuldenbremse - und erntet Kritik

  • Joachim Baier und Eva Krafczyk, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zum 30. Geburtstag des Deutschen Polen-Instituts kamen 2010 die Staatsoberhäupter beider Länder nach Darmstadt. Nun droht ein Teil der Unterstützung wegzubrechen: Rheinland-Pfalz will Mittel kürzen.

Darmstadt. Dem Deutschen Polen-Institut (DPI) drohen wegen rheinland-pfälzischer Sparpläne finanzielle Einbußen. Die Landesregierung in Mainz, die die Darmstädter Einrichtung im Nachbarland Hessen mitfinanziert, will angesichts der Schuldenbremse jährlich 216 000 Euro streichen. »Das ist ein Viertel unseres Grundhaushaltes«, sagt DPI-Direktor Dieter Bingen. »Wir würden in unseren Grundfesten erschüttert.«

Polen und Deutschland sind Nachbarländer. Aber sie sind einander oft noch fremder als andere Nachbarn, von Vorurteilen ganz zu schweigen. Das DPI will hier seit 1980 Abhilfe schaffen. Das Institut, das 13 Mitarbeiter auf 10,25 Stellen beschäftigt, hat zahlreiche Kooperationspartner in beiden Ländern. Es gibt Bücher heraus, veranstaltet Tagungen, organisiert Schulprojekte. »Das Institut wird in Deutschland und Polen als die kulturpolitische Institution angesehen, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht...


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