Parlament Ecuadors stimmt für Ölbohrungen in Yasuní

Umstrittenes Rohstoffprojekt in Amazonasregion darf starten

In Ecuador hat das Parlament grünes Licht für die umstrittene Ölförderung in einem UN-Biosphärenreservat gegeben. Umweltschützer und Ureinwohner protestieren derweil weiter gegen die Pläne. Der Verzicht auf die Bohrungen war an der Weigerung der internationalen Gemeinschaft gescheitert, Kompensationszahlungen zu leisten.

Quito (AFP/nd). Das Parlament in Ecuador hat mit klarer Mehrheit die umstrittenen Ölbohrungen im Yasuní-Naturpark im Amazonas-Gebiet genehmigt. 108 Abgeordnete stimmten am Donnerstag in der entscheidenden zweiten Lesung für eine entsprechende Vorlage der Regierung von Präsident Rafael Correa, 25 votierten dagegen. Die Ausbeutung der Ölreserven dürfte dem südamerikanischen Land viel Geld bringen, doch Umweltschützer und Ureinwohner warnen vor dramatischen Folgen.

»Heute ist ein historischer Tag«, sagte die Vizepräsidentin des Parlaments, Marcela Aguiñaga. »Wir sind dabei, unser Land zu verändern. Wie werden sicherstellen, dass die Ressourcen für die Verbesserung der Lebensqualität eingesetzt werden«, versicherte sie. Vor dem Parlamentsgebäude im Zentrum von Quito demon-strierten während der Debatte Gegner und Befürworter des Projekts friedlich.

Im Yasuní-Nationalpark im Nordosten Ecuado...


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