Veränderung von innen

Die SPD-Abgeordnete Cansel Kiziltepe ist offen für neue Bündnisse

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Cansel Kiziltepe ist vor kurzem erstmals für die SPD in den Bundestag eingezogen. Nun beobachtet sie kritisch die beginnenden Sondierungsgespräche mit der Union.

Der Besitzer des kleinen türkischen Lokals in Kreuzberg lächelt, als eine Frau in den späten Dreißigern mit dunklen Locken den Raum betritt. Die beiden begrüßen sich auf Türkisch. Man kennt sich. Das Lokal ist schlicht eingerichtet. Die Gäste sind vor allem jüngere Menschen und türkischstämmige Familien. »Ich komme oft hierher«, sagt die Frau, die vor kurzem über die Landesliste der Berliner SPD erstmals in den Bundestag eingezogen ist, zu dem Journalisten. Cansel Kiziltepe ist heimatverbunden. Sie ist in dem Migranten- und Szenestadtteil Kreuzberg geboren und hat fast ihr gesamtes Leben hier verbracht. In die Türkei, das Herkunftsland ihrer Eltern, reist sie fast jedes Jahr.

Kiziltepe stammt aus einer Arbeiterfamilie. Ihr Vater kommt 1960 nach Deutschland und arbeitet in einer Stahlfabrik. Zunächst lebt er im Ruhrgebiet, später in Berlin. Dort macht seine Tochter Cansel in den 90er Jahren Abitur und studiert danach an der TU ...


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