Pubs betteln um Kunden

Supermärkte drücken Britanniens Traditionskneipen zunehmend ins Abseits

  • Reiner Oschmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Britanniens Pubs betteln heute um Kunden wie die FDP bei der Wahl um Zweitstimmen. Doch Erfolge sind auch für die urbritischen Kneipen keine Selbstverständlichkeit mehr, im Gegenteil: Die Public Houses, jene Treffpunkte der Geselligkeit und Oasen der Klassenlosigkeit, diese Ersatz-Zuhauses und Miniatur-Parlamente, die in ihrer heutigen Form und plüschigen Ausstattung (Teppiche Pflicht) vor allem eine Begleiterscheinung der Industriellen Revolution und des Viktorianischen Zeitalters sind, verlieren Kundschaft und immer öfter ihre Existenzgrundlage.

Gab es vor 30 Jahren im Vereinigten Königreich noch gut 75 000 Pubs, sind es heute nur noch rund 60 000. Allmonatlich schließen an die 100 jener Kellnerfreien Tavernen auf Selbstbedienungsbasis vom Tresen, die immer urig und antik aussehen und meist kleine, in der Regel bunte, von außen nicht einsehbare Fenster auch dann haben, wenn sie neu gebaut wurden.

Zwar hat sich auch das...


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