nd-aktuell.de / 15.10.2013 / Politik / Seite 8

Afrika: Erneut kein preiswürdiger Regent

London. Eine Auszeichnung für gutes Regieren in Afrika wird in diesem Jahr erneut nicht verliehen. Die Jury des Mo-Ibrahim-Preises teilte am Montag in London mit, kein Kandidat habe alle Kriterien erfüllt. Bereits im vergangenen Jahr war die Auszeichnung der Mo-Ibrahim-Stiftung nicht vergeben worden, ebenso 2009 und 2010. Der mit fünf Millionen US-Dollar dotierte Preis ist für ehemalige afrikanische Staatsoberhäupter und Regierungschefs bestimmt, die demokratisch gewählt wurden und gut regiert haben. Sie müssen den Lebensstandard verbessert haben und freiwillig wieder aus dem Amt geschieden sein.

Die Auszeichnung wird seit 2007 vergeben. Stiftungsgründer Mo Ibrahim, ein britisch-sudanesischer Mobilfunkunternehmer, will damit die demokratische Entwicklung in Afrika unterstützen. Zur Jury gehörten in diesem Jahr unter anderen der Friedensnobelpreisträger Mohammed al-Baradei und Festus Mogae, ehemaliger Preisträger und Ex-Präsident von Botsuana. epd/nd