Kampagne für Saubere Kleidung will höhere Löhne

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Berlin. Es geht auch mit Arbeitsschutz und unter nicht lebensgefährlichen Bedingungen wie auf dem Foto aus der Vorzeigefabrik Viyellatex in einem Vorort von Bangladeschs Hauptstadt Dhaka zu sehen - allerdings ist das eine Ausnahmeerscheinung in der asiatischen Bekleidungsindustrie. Auch mit den Löhnen ist es nicht weit her.

Die Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign - CCC) hat am Montag eine neue Initiative in ganz Europa gestartet. Unter dem Motto »Näherinnen verdienen mehr. Existenzlohn für alle!« sollen mit einer Aktionswoche in 15 europäischen Ländern die großen Bekleidungsmarken wie H&M, C&A und Co. dazu aufgefordert werden, sich für existenzsichernde Löhne in der Bekleidungsindustrie einzusetzen.

Die sind derzeit oft so niedrig, dass die Näherinnen zu Überstunden gezwungen sind, um Boni zu erhalten. In den Fabriken arbeiten sie unter teils lebensgefährlichen Bedingungen. Der Mindestlohn in Bangladesch liegt aktuell bei umgerechnet 28,60 Euro monatlich, teilte die CCC mit. Ein existenzsichernder Lohn liege nach unabhängigen Berechnungen in dem Land jedoch bei rund 260 Euro. In der Region Asien produzieren rund 15 Millionen Menschen etwa 60 Prozent der weltweiten Bekleidung.

Die Kampagne startet genau sechs Monate nach einem verheerenden Fabrikeinsturz in einem Vorort von Dhaka, bei dem 1133 Arbeiter und Arbeiterinnen ums Leben kamen. nd/jme

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