Schlammschlacht um Ölschlamm
Ölkonzern will Strafzahlungen für Umweltverschmutzung auf Ecuador abwälzen
Ecuador und der US-Multi Chevron streiten sich um die Umweltfolgen der Erdölförderung. Nun eskaliert der Streit juristisch und politisch.
Ecuadors Regierung versucht mit einer internationalen Kampagne, den Druck auf das US-amerikanische Erdölunternehmen Chevron zu erhöhen. Der Konzern soll als Nachfolger von Texaco für massive Umweltverschmutzungen aufkommen, die in Folge der Erdölförderung in dem südamerikanischen Land entstanden sind.
Im Zuge der seit zehn Jahren dauernden Rechtsstreitigkeiten kommt es jetzt zum Showdown. Nachdem ein ecuadorianisches Gericht Chevron vor zwei Jahren letztlich zu einer Zahlung von 19 Milliarden US-Dollar verurteilte, hat der Konzern nun den Ständigen Schiedsgerichtshof in Den Haag angerufen. Setzt sich Chevron mit diesem Vorgehen durch, müsste Ecuador für die Strafsumme aufkommen.
Das US-Unternehmen Texaco, das zwischen 1964 und 1992 in Ecuador Erdöl förderte, wurde 2001 von Chevron übernommen. Zu diesem Zeitpunkt liefen bereits Klagen von Anwohnern der ehemaligen Fördergebiete. Insgesamt habe Texaco 71 Millionen Liter Erd...
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