100 Winterkleider für Wörlitz

Wertvolle Skulpturen werden vielerorts jetzt gegen Frost geschützt - hölzerne Hüllen sind dabei oft von Vorteil

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Halle. Vielerorts werden empfindliche Figuren und Denkmäler jetzt in ein wetterfestes Schutzkleid gehüllt. Damit würden die Skulpturen vor Frostschäden behütet, erklärte die Sprecherin der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Eta Erlhofer-Helten, in Halle. Erst zu Ostern erblickten die meisten Skulpturen wieder das Licht. Wind und Schnee sind für Steinfiguren gefährlich, im Winter kann sich Wasser in kleinen Rissen sammeln. Frost sprenge sie dann auf, erklärte die Sprecherin.

Bis November sollen etwa die steinernen Einfassungen der Stifterfiguren am Halberstädter Dom aus dem späten 13. Jahrhundert geschützt werden. Riesige Folien hüllen dann die drei sogenannten Figurentabernakel an der Nordseite des Gebäudes ein. Auch im Dessau-Wörlitzer Gartenreich, das zum UNESCO-Welterbe gehört, werden Plastiken vor Schnee und Eis geschützt. »Das sind sehr viele, es müssen so an die 100 Skulpturen sein«, sagte Robert Hartmann, Referatsleiter für Baudenkmalpflege und Bauforschung der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Als Material wird vorwiegend Holz verwendet. Das Naturmaterial sei für die »Atmung« der Skulpturen von Vorteil. Zudem sehe es ästhetischer in einer Parklandschaft aus als eine mit Folie umwickelte Figur. Wann mit den Einhausungen begonnen wird, sei noch unklar. dpa/nd

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