nd-aktuell.de / 25.10.2013 / Kultur / Seite 14

ANNOTIERT

»Haben Sie 80 Milliarden Dollar?«, fragte der Abgeordnete. »Ich habe 800 Milliarden«, antwortete Ben Bernake, Präsident der US-Notenbank. Neil Irwin, Wirtschaftsredakteur der »Washington Post«, enthüllt die Rolle der wichtigsten Notenbankchefs der Welt innerhalb der globalen Wirtschaft und erzählt eine schier unglaubliche Geschichte über Macht und Ohnmacht: »Die Alchimisten. Die geheime Welt der Zentralbanker« (Econ, 512 S., geb., 26 €).

Die Verantwortlichen der Krise sind die Banken, die Spekulanten und die Milliardäre. Die Regierungen versprachen 2008 harte Maßnahmen gegen jene. Doch diese wurden nicht gewagt, stattdessen Völkern und Staaten wie Portugal und Griechenland ein erbarmungsloser Sparkurs aufgezwängt. Der Belgier Peter Merrtens von der »Partei der Arbeit« ist empört: »Wie können sie es wagen? Der Euro, die Krise und der große Raubzug« (VAT, 413 S., geb., 19,90 €).

Bewundert und gefürchtet: Firmengründer Jeff Bezos und sein Unternehmen Amazon sind längst nicht nur der größte Online-Einzelhänder der Welt. In atemberaubenden Tempo treibt der Erfinder des Kindle die digitale Wirtschaft und die Medien vor sich her. Technologieexperte Brad Stone liefert den ersten Insiderblick auf Licht und Schatten einer Erfolgsgeschichte: »Der Allesverkäufer. Jeff Bezos und das Imperium von Amazon« (Campus, 399 S., geb., 24,99 €).