Mitbestimmung stärken: Taten statt Worte

Deutscher Gewerkschaftsbund fordert von Großer Koalition eine Reform der Betriebsverfassung

  • Marcus Schwarzbach
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Weniger als die Hälfte der Unternehmen hat noch einen Betriebsrat, und wo es einen gibt, wird er oft behindert. Der DGB meint: Da muss dringend Besserung her.

Der Mindestlohn ist nicht die einzige Forderung zur Regulierung der Arbeitswelt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erwartet zu den beginnenden Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD auch einen verbesserten Schutz der Betriebsräte. DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel fordert darum: Zwölf Jahre nach der rot-grünen Reform des Betriebsverfassungsgesetzes ist eine neuerliche Reform überfällig. »Die neue Bundesregierung muss die betriebliche Mitbestimmung stärken«, sagt Hexel.

Aktuelle Untersuchungen verdeutlichen, wie schwer der Weg zur Betriebsratswahl ist. In Westdeutschland arbeiten nur noch 43 Prozent der Beschäftigten in der Privatwirtschaft in einem Betrieb mit Betriebsrat, im Osten sind nur 36 Prozent. Da Wahlen nicht ausreichend geschützt sind, können Unternehmer oder spezialisierte Arbeitsrechtskanzleien Druck auf die Belegschaft ausüben.

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