Wenig Platz am Frühstückstisch

Heilig-Kreuz-Kirchgemeinde in Kreuzberg sucht weiterhin nach Unterkunft für Flüchtlinge

Die Flüchtlinge vom Brandenburger Tor leben seit mehr als einer Woche in einem Kreuzberger Kulturzentrum. Ihr Alltag gestaltet sich schwierig und die provisorische Unterkunft ist nicht von Dauer.

Zum Frühstück gibt es ein Reisgericht mit Fladenbrot. Es ist eng in der Küche des Kulturzentrums der Heilig-Kreuz-Kirchgemeinde in Kreuzberg. Vier Flüchtlinge sitzen auf den einzigen vier Stühlen. Eine Frau steht am Herd und wärmt sich die Hände an ihrer Kaffeetasse. Weil es so eng ist, müssen die 25 Flüchtlinge vom Brandenburger Tor, die aus dem Kongo, Äthiopien, Pakistan und dem Iran stammen, in Schichten essen.

Seit dem 19. Oktober haben sie ein provisorisches Obdach in der Kirchgemeinde gefunden. Und seitdem essen sie wieder. »Wir haben unseren Hungerstreik für drei Monate ausgesetzt, weil uns die Behörden zugesagt haben, unsere Asylanträge erneut zu prüfen«, sagt Tadele Brook Biru, ein 24jähriger Äthiopier. Das sei ein Teilerfolg. Ihre anderen Forderungen, die Abschaffung der Residenzpflicht für Asylsuchende, die Abschaffung des Arbeitsverbotes und ein Anrecht auf einen Deutschkurs, stehen noch aus.

Aber dennoch: In...


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