Banksy hält New York in Atem

Debatte um den Platz von Graffiti im öffentlichen Raum

  • Sebastian Moll
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Jerry Saltz war fest entschlossen, sich von dem Banksy-Rummel fernzuhalten, als Anfang Oktober die ersten Werke des britischen Kult-Graffiti-Sprühers an New Yorker Außenwänden auftauchten. »Ich halte seine Sachen für eher mittelmäßig«, schrieb der Kunstkritiker des New York Magazine in seinem Blog. »Er macht Pseudopunk-Agitprop, Anarchie-Light, formelhafte politische Cartoons. Banksy hat keine Ideen, wenn man eines seiner Stücke gesehen hat, hat man alle gesehen.«

Nach knapp der Hälfte von Banksys einmonatiger »Residenz« in New York, als der Hype um seine täglich neuen Stücke seinen Höhepunkt erreicht hatte, hielt Saltz dann aber seine Abstinenz doch nicht mehr aus. Der Kritiker selbst stellte sich auf die 79. Straße vor den neuesten Banksy und hielt ein öffentliches Seminar für Passanten über politische Kunst, Graffiti und die Verwandtschaft von Banksys Stücken mit den Arbeiten von Kara Walker.

Danach zeigte Saltz sich ...


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