Heilbad-Status in Gefahr

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Bad Freienwalde. Dem ältesten Kurort in Brandenburg droht der Verlust der staatlichen Anerkennung als Heilbad. In Bad Freienwalde seien bei einer Überprüfung im Juli deutliche Defizite festgestellt worden, sagte der Vorsitzende des Landesfachbeirates, Michael Siebke, am Dienstag. Die Stadt habe nun eine Frist bis Ende März 2014, um mehrere Auflagen zu erfüllen. »Es geht uns nicht darum, der Stadt ihren Kurstatus wegzunehmen«, versicherte Siebke. »Aber wer Heilbad sein will, muss etwas dafür tun.«

Kritikpunkte sind unter anderem fehlende Hotelbetten, ein seit zehn Jahren ausstehender Flächennutzungsplan und die Bundesstraße B 158, die auf einer Brücke fast quer durch die Stadt verläuft und Lärm und Abgase erzeugt.

Der Status Heilbad ist die höchste Stufe in Deutschland. Bad Freienwalde könnte Siebke zufolge zurückgestuft werden. Die Kurtradition in der Stadt in Märkisch-Oderland geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Sie begründet sich auf einem Moor, dessen Schlamm für medizinische Bäder verwendet wird.

Bislang ist es in Brandenburg noch nie vorgekommen, dass ein Ort seinen Status als Kurort verloren hat. Im Bundesland gibt es acht Kurorte. Zuständig sind das Gesundheits- und das Wirtschaftsministerium. dpa

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