Genug Rache an Castro

Klaus Joachim Herrmann über das UNO-Votum gegen die Kuba-Blockade

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Das UNO-Votum gegen eine Fortsetzung der Blockade Kubas fiel überwältigend aus. Die Botschaft von 188 Staaten an die USA lautet einmal mehr, dass es mit der Rache an Castro und der revolutionären Nachbarinsel nach mehr als einem halben Jahrhundert nun endlich genug sein sollte. Die Blockade hat mit 100 Milliarden Dollar doch wahrlich Schaden über alle Maßen - vor allem für die Bevölkerung - angerichtet.

Der Kalte Krieg ist seit Jahren entschieden und vorbei. Die USA tragen aber kleingeistig und erbittert den Compañeros, die mit der Granma kamen, bis heute nach, dass sie Freiheit und Unabhängigkeit in ihren Hinterhof bringen wollten. Einmal kamen die Sowjets freilich auch mit Raketen. Doch Schrecken, den ihr die Insel heute vielleicht noch bereiten mag, sollte für die verbliebene Weltmacht beherrschbar sein.

Kuba versucht Wandel, lässt inzwischen reisen und will Handel treiben. Bewegungsfreiheit für Menschen und Güter sind vorgebliche Grundwerte jener Demokratie, die mit der Blockade angeblich erzwungen werden soll. Am weitesten davon entfernt dürfte auf Kuba aber die außerhalb allen nationalen und internationalen Rechts gestellte Militäranlage Guantanamo sein. Sie verursacht als grausiger Hort von Willkür und Folter weltweit Schauder, gehört aber den USA und steht absolut unter deren Kontrolle.

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