Agent! Fehde zwischen alten Feinden

Ein dänisches Gericht hat jetzt über einen Fall aus Zeiten des Kalten Kriegs entschieden

  • Andreas Knudsen , Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Kalte Krieg liegt bereits eine Generation zurück, aber erst jetzt hat das Östliche Landesgericht Kopenhagen, die zweithöchste Rechtsinstanz Dänemarks, einen Punkt hinter einen Streit gesetzt, der schon damals begann. Das Gericht fand, dass der Historiker Bent Jensen den Journalisten Jørgen Dragsdahl einen Agenten nennen darf - im Sinne eines Meinungsagenten zum Vorteil des KGB und der Sowjetunion.

Dragsdahl beschäftigte sich in den 80er Jahren intensiv mit Außen- und Sicherheitspolitik und arbeitete für verschiedene, zumeist links orientierte Medien. Dabei pflegte er Kontakte zur sowjetischen, aber, nicht zu vergessen, auch zur US-amerikanischen Botschaft. Dragsdahls Kontakte waren so intensiv, dass der dänische Geheimdienst PET ihn mehrere Jahre überwachte und sein Telefon abhörte. Fatal für Dragsdahl, privat wie als Journalist, wurde es jedoch erst, als er sich in eine junge Russin verliebte und um ihre Ausreiseerlaubnis...


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