nd-aktuell.de / 04.11.2013 / Politik / Seite 5

SPD-Politiker Lauterbach will Kliniken schließen

Frankfurt am Main. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach setzt sich für eine Schließung von Krankenhäusern in Deutschland ein. »Durch eine Reduzierung der Zahl der Kliniken würden wir die Versorgung sicher nicht verschlechtern«, sagte Lauterbach der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. Es gebe stellenweise eine Überversorgung in Deutschland, vor allem in den Städten. Zudem würden viele Eingriffe in den Häusern »nur gemacht, weil sie Geld bringen«, kritisierte Lauterbach. Der SPD-Politiker plädierte außerdem dafür, Daten über die Qualität der Kliniken zu veröffentlichen. »Jeder Patient sollte vor seiner Behandlung genau erfahren, wie sein Krankenhaus bei dieser Behandlung dasteht im Vergleich zum Durchschnitt«, sagte er. »Diese Daten gibt es, aber sie sind zur Zeit nicht öffentlich.« Das müsse sich ändern. AFP/nd

USA könnten Atomwaffen modernisierenHamburg. Die USA planen möglicherweise eine Modernisierung ihrer in Deutschland gelagerten Atomwaffen. Diese freifallenden Atomwaffen des Typs B61 könnten zu präzisen Lenkwaffen umgerüstet werden, berichtete der »Spiegel«. Das Magazin beruft sich auf einen Bericht, den die Nukleare Sicherheitsbehörde der USA an den Kongress in Washington gesandt habe. Die Behörde behält sich demnach das Recht vor, Waffen mit neuen Fähigkeiten zu bauen. Dafür sei es Voraussetzung, dass die »Sicherheit und Zuverlässigkeit« der Sprengköpfe erhöht werden könne, zitiert der »Spiegel«. Dies Bundesregierung hatte in diesem Jahr hingegen noch mitgeteilt, dass es bei der Modernisierung der Atomwaffen nicht darum gehe, »neue Waffen oder neue militärische Fähigkeiten zu schaffen«. AFP/nd

Gysi bei Mindestlohn kompromissbereitBerlin. Die Linke im Bundestag würde nach den Worten von Fraktionschef Gregor Gysi auch einem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro zustimmen. »Es kann auch Vorschläge geben, zu denen man Ja sagen muss, weil etwas Neues beginnt«, sagte Gysi dem »Tagesspiegel am Sonntag«. Im Wahlprogramm hatte seine Partei einen Mindestlohn von zehn Euro gefordert. nd