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Laientheater in Rom

Ingolf Bossenz über vatikanische Weltbefragungen

  • Ingolf Bossenz
  • Lesedauer: 1 Min.

Wer viel fragt, der viel irrt, weiß der Volksmund. Wenn allerdings jemand fragt, der im Zweifelsfall ohnehin unfehlbar ist, kann eigentlich nichts schiefgehen. Immerhin: Papst Franziskus, der für den Oktober 2014 eine Sonderbischofssynode zum Thema Familie plant, will es wissen. Und zwar möglichst genau. Deshalb hat der Vatikan einen Fragebogen an alle nationalen Bischofskonferenzen verschickt, der helfen soll, die Synode vorzubereiten. Mit dem vom Generalsekretariat der Bischofssynode in Rom verfassten Enquete-Katalog will die katholische Führung die Ansichten der Kirchengemeinden zu heiklen Punkten herausfinden, die mit dem Thema Familie verbunden sind. Das betrifft unter anderem Empfängnisverhütung sowie den Umgang mit Geschiedenen und homosexuellen Paaren.

»Es ist eine große Chance, dass sich die Laien im Rahmen dieser Umfrage zu den Themen wie Ehe, Familie und Sexualität äußern und ihre Gedanken und Ansichten in die Vorbereitungen der Bischofssynode einbringen können«, erklärte Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Eine tolle Sache also. Aber wieso eigentlich Laien? Jeder Katholik mit Sexualleben, ob in Lebensgemeinschaft, verheiratet oder geschieden, kann sich zu diesen Themen ausgesprochen professionell äußern. Leider sitzen in der Synode dann wieder nur Laien, die ihre gelernten Texte aufsagen.

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