Monologe eines Monsters

Im Kino: »Blue Jasmin« von Woody Allen

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Es gibt Filme, die sind wie Kinderschokolade: so milchig, süß und klebrig, dass man sich noch Stunden später überzuckert fühlt. Und es gibt Filme, die mit jeder Bitterschokolade mithalten können: schwarz an Humor, bitter im Abgang und so randvoll mit Geschmack wie pure Kakaobutter. Woody Allen tendiert als Regisseur eher zu letzterer Sorte, gerade sein Alterswerk hält aber auch die eine oder andere Milchschokolade bereit. Mit »Blue Jasmine« hat er sich auf den Bittergehalt zurückbesonnen - dieser Film enthält garantiert 100 Prozent Kakao. Außerdem spielt er nach einer filmischen Reise quer durch Europas Hauptstädte endlich wieder in den USA. Und das gleich an beiden Küsten.

Seine Titelheldin aber ist ein echtes Monster. Jasmine (gesprochen, oder eher: gehaucht, mit einem »J« wie von Jazz, mit stimmhaftem »s«, das »e« am Ende flüchtig, wohingegen das »n« sich verdoppelt und das »i« also kurz bleibt) heißt eigentlich gar nicht J...


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