»Wir brauchen den betrieblichen Player«

Dietmar Schäfers über die Zukunft der IG BAU und die Bedeutung von Betriebsräten im Kampf um faire Löhne

Bereits seit 2005 ist Dietmar Schäfers Stellvertretender Bundesvorsitzender der IG BAU und leitet dort den Vorstandsbereich Bauwirtschaft und Umweltpolitik. Außerdem ist der gelernte Bauzeichner für Europäische Betriebsräte und die Zusammenarbeit mit internationalen Gewerkschaftsorganisationen zuständig. Mit dem 58-Jährigen sprach Olaf Harning.

nd: Herr Schäfers, während Ihres Aufenthaltes in Katar deckten Sie kürzlich schwere Menschenrechtsverletzungen und organisiertes Lohndumping auf. Jetzt hat auch DFB-Chef Wolfgang Niersbach diese Zustände kritisiert. Zufrieden?
Dietmar Schäfers: Ja, das macht mich schon sehr zufrieden und ich bin überrascht, wie groß das Medieninteresse war. Dass der DFB jetzt auf die FIFA Druck macht, ist ein großer Erfolg. Die ist ja mittlerweile ein Staat im Staate und kann natürlich nicht nur regeln, wie das Business läuft, sondern auch Vergaben und Arbeitsbedingungen. Mit Niersbach und dem DFB haben wir da jetzt einen starken Partner.

In Katar haben Sie sich vom offiziellen Besuchsprogramm entfernt, um sich klandestin mit Arbeitern zu treffen. Wenn man solche Spielarten beherrscht - warum fällt es dann so schwer, Lohndumping in Deutschland zu bekämpfen?
Wir haben mittlerweile in ungeheuer vielen Bereichen Mindestlöhne und das Entsende...


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