nd-aktuell.de / 09.11.2013 / Kultur / Seite 9

Im Bordell

Dresdner Albertinum

Das einzige Gemälde des französischen Künstlers Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901) der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist nach Jahren wieder zu sehen. Restauratoren hatten den unüblichen Firnis entfernt, der vor dem Ankauf des Bildes 1925 nachträglich aufgebracht worden war, wie die Konservatorin der Galerie Neue Meister, Heike Biedermann, im Albertinum sagte. Das auf Pappe ausgeführte Werk »Zwei Freundinnen« von 1895 war dabei auf Holz aufgeleimt worden. »Eine zweite Fassung befindet sich im Metropolitan Museum New York.«

Die Schau »Peinture à l’ssence« (bis 2. Februar 2014) präsentiert zudem sieben grafische Werke des Malers aus dem Kupferstich-Kabinett: eine Zeichnung und sechs Lithografien der elfteiligen »Elles«-Mappe, die Mitte Dezember gegen die andere Hälfte ausgetauscht werden. »Sie sind sehr fragil«, erklärte Biedermann. Gemälde und Grafik eint das Sujet des Bordells, mit dem sich der Maler seit Anfang der 1890er Jahre auseinandersetzte. dpa/nd