Mexikaner sollen Diät-Cola trinken

Regierung beschließt Strafsteuer auf Fastfood und zuckerhaltige Getränke

  • Andreas Knobloch
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit viel Lärm hat Mexikos Parlament die Steuerreform von Präsident Enrique Peña Nieto durchgewunken. Vor allem die Abgabe auf Softdrinks führte zu hitzigen Diskussionen im Vorfeld.

Eine Strafsteuer auf kalorienreiches Essen und stark zuckerhaltige Getränke soll die wachsende Anzahl übergewichtiger Mexikaner eindämmen helfen. Auf Lebensmittel mit mehr als 275 Kalorien pro 100 Gramm wird ab 2014 eine Steuer von acht Prozent erhoben. Auch Softdrinks sollen ihr unterliegen. Bisher gibt es in Mexiko keine Mehrwertsteuer auf Lebensmittel.

Die Neuregelungen sind Teil einer umfangreichen Steuerreform, die ab dem kommenden Jahr wirksam wird. Sie wurde kürzlich mit satter Mehrheit in beiden Kammern des Parlaments beschlossen, obwohl die regierende PRI weder im Senat noch im Kongress eine Mehrheit hat.

Erstmals bekommt Mexiko damit eine Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Die Regierung will so die Anreize für Beschäftigung auf dem formalen Arbeitsmarkt erhöhen. Sechs von zehn mexikanischen Arbeitnehmern sind laut der nationalen Statistikbehörde INEGI im informellen Sektor beschäftigt und zahlen keine Steuer...


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