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Respektierte Außenseiter

Seit Jahren leistet die Marburger PDS kommunalpolitische Pionierarbeit

  • Lesedauer: 2 Min.

Von Wolfgang Hübner

Es ist spät, es ist heiß, und Henning Köster spricht wieder mal so schnell, dass die Anderen kaum folgen können. Die Zeit ist knapp und die Materie etwas kompliziert, aber wichtig. So wichtig, dass Köster meint, sie müssten sich in nächster Zeit vor allem darauf konzentrieren. Es geht um die von der rotgrünen Mehrheit im Marburger Stadtparlament geplante Umwandlung der Stadtwerke in eine GmbH, was auch dadurch problematisch würde, dass die Europäische Union dabei ist, die bisherige Subventionierung beispielsweise defizitärer Verkehrsbetriebe durch profitable St£omli,eferanten zu untersagen. So.soll es sein, aber ganz genau weiß man das nicht. Die Folge wäre wohl, dass Fahrpreise steigen und Busfahrer künftig weniger Geld bekommen. Vermutet jedenfalls Köster, der an diesem Punkt wieder merkt, wie sehr ihnen ein richtiger Jurist oder ein richtiger Ökonom fehlt.

Henning Köster ist einer der vier Abgeordneten der Fraktion PDS/ML, die seit 1997 in der Marburger Stadtverordnetenversammlung sitzt. Wobei ML nicht für Marxismus/Leninismus, sondern für Marburger Linke steht. Sie waren die erste PDS-Fraktion, die in ein westdeutsches Kommunalparlament gewählt wur de. Die Medien standen damals Schlange. Für die Einheimischen hingegen kam der Wahlerfolg nicht überraschend, denn die hessische Universitätsstadt hat linke Traditionen bis hin zur DKP die lange Zeit im Stadtparlament vertreten war.

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