• Politik
  • »Die Stillecf von Mohsen Makhmalbaf

Fest der Sinne

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein Junge betet. Für eine Biene: «So lange, bis sie zu Hause ist, soll ihr nichts zustoßen.» Der Junge ist blind, er hat die Biene nicht gesehen, nur gehört. Die Welt, das sind ihm die Töne. Warum heißt der Film dann «Die Stille»? Weil nur die Stille uns Melodien inmitten des Lärms hören lässt. Der blinde Junge und seine Mutter gehen Brot kaufen. Sie gehen an einer Reihe von jungen Frauen vorbei, die ihr Brot zu dem Spruch: «Es ist nicht teuer» anbieten. Der Junge geht bis zu einem Mädchen, dessen Brot teuer ist. Aber das Mädchen hat eine schöne Stimme und der blinde Junge besteht darauf, es von ihr zu kaufen. Das Brot ist trocken, aber er ist dennoch glücklich. Der blinde Junge arbeitet für einen alten Mann. Aber er kommt oft zu spät, weil er schönen Stimmen nachläuft. Er wird entlassen und die Mutter kann die Miete nicht bezahlen. «Verstopf dir die Ohren» sagen ihm die aus der Welt der Nützlichkeiten.

Die Stille ist das Rauschen eine...


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