Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Gefährliche »Fitmacher« und eigene Verantwortung

  • Lesedauer: 1 Min.

Leipold wurde nach seinem olympischen Finalsieg des Dopings überführt. Sowohl in der A- als auch B-Probe wurde die zehnfache Menge der zulässigen Konzentration eines Nandrolon-Metaboliten gefunden. Ihm wurde daraufhin vom IOC die Goldmedaille aberkannt. Der 31 Jährige beteuert wie alle ertappten Doping-Sünder nach wie vor seine Unschuld und beschwört die »Böse Geister«-Theorie, was in fataler Weise an die »Zahnpasta-Theorie« von Baumann erinnert. »Wenn jemand Böses will, dann gibt es immer Mittel und Wege«, sagt Leipold und spricht von »Manipulation der Probe«.

Der DRB sperrte den Doper sofort. Für die IOC-Exekutive war der Fall auch nach der Anhörung in Lausanne eindeutig.

Dennoch mimte Leipold das Unschuldslamm, beteuerte, »ich habe wissentlich nichts genommen«, und taktierte mit der inzwischen hinlänglich bekannten Variante: Ein mit Nandrolon verunreinigter Nahrungsergänzungsstoff habe für den hohen Nandrolonwert gesorgt. Dem steht entgegen: Der Athlet weiss um diese gefährlichen »Fitmacher«. Wer also zu diesen Präparaten greift, setzt sich der Gefahr einer positiven Doping-Analyse aus. Das alles wusste auch Leipold, der einräumt: »Ich habe fahrlässig gehandelt. Ich habe zwar immer die Packungsbeilage gelesen, aber vielleicht habe ich etwas übersehen.« Aber es kann keinen anderen Grundsatz geben als den: Allein der Athlet ist für seinen Körper verantwortlich.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal