• Politik
  • Hallenser Opernhaus: Lithographien von Willi Sitte

Nachdenkliche Sinnenfreude

  • Astrid Volpert
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der nach der Wende wiedergegründete Hallesche Kunstverein widmet seine 60. Ausstellung einem prominenten Nichtmitglied. Mit ausgewählten Lithographien aus 25 Jahren gratuliert er Willi Sitte zum bevorstehenden 80. Geburtstag. Die 32 im Opernhaus gezeigten Arbeiten und acht weitere in den Katalog aufgenommenen Werke stammen aus der Sammlung von Sittes langjährigem Drucker Gerhardt Günther.

Dass diese Schau souverän und sachlich über die Bühne geht, wäre eigentlich nicht der Erwähnung wert. Es gehört sozusagen zum Selbstverständnis der Zivilgesellschaft, egal um wen und welche Kunst es sich dabei handelt. In Deutschland aber «pflegen» manche einen anderen Umgang. Und Weimar und Nürnberg sind ja nur Spitzen einer selbstgerechten Abrechnung statt Aufarbeitung ostdeutscher Kunstgeschichte und ihrer Protagonisten.

Dass dabei jene in der Tat einst Benachteiligten und rigide Zurückgedrängten nun ähnliche Seilschaften und Rollenmuster wie ihre ...


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