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»Revue Berlin« bleibt länger im Spielplan

Friedrichstadtpalast war und ist Besuchermagnet Von Almut Schröter

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Friedrichstadtpalast ist mit seiner »Revue Berlin« so erfolgreich, dass sie nicht bis Juni, sondern bis November mit neuen Solisten auf dem Spielplan bleibt. Darüber informierte gestern Intendant Alexander Iljinskij auf der Jahrespressekonferenz des Hauses.

Es wird in diesem Jahr 305 Vorstellungen geben - auch wieder eine Weihnachtsrevue, die Abenteuerrevue »Die Kinder von der Bounty«, und als Höhepunkt der Spielzeit am Jahresende vier Tage eine exklusive Gala zum 100. Geburtstag von Marlene Dietrich. Dazu schwirrten schon Namen wie Udo Lindenberg, Ute Lemper, Hanna Schygulla und Angelica Domröse durch den Raum, Chris Waiden arrangiert alle Titel für diese Aufführung mit großem Orchester neu. Berlin Tourismus Marketing GmbH und ein Mäzen bringen sich ein.

Das Projekt »Die 2002. Nacht« wurde, wie unschwer dem Titel zu entnehmen ist, auf 2002 verschoben. Es wird an der Friedrichstraße an Revuegeschichten über E.T.A. Hoffmann gearbeitet. Und während Iljinskij, der nach wie vor auf die Kreativität der Teamarbeit vertraut, sich bei diesen Produktionen einbringt, konnte er für die auch geplante Revue »Tower of B.« den Belgier Niclas Lens gewinnen.

Zu 86,6 Prozent waren 2000 die Plätze im Friedrichstadtpalast besetzt. Wie Wahlergebnisse in der DDR lesen sich die Auslastungszahlen des Hauses. Die Revue »Elements« brachte in 359 Vorstellungen fast 572 000 Besucher und (84 Prozent), bei der »Revue Berlin« lag von September bis November die Auslastung bei 99,5 Prozent, Guido Herrmann, seit Januar der Kaufmann an Iljinskijs Seite, trug die Zahlen vor, erwähnte, dass die Lohnabrechnung des Theaters des Westens nunmehr mit übernommen wurde und sprach zu Ergebnissen einer Besucherbefragung vom Mai vergangenen Jahres. Danach kommen 65 Prozent der Gäste von außer halb, davon über 75 Prozent aus dem Westen Deutschlands, 59,5 Prozent waren Erstbesucher, 40,5 Prozent »Wiederholungstäter«. Zu denen zählen natürlich viele Berliner, Brandenburger.

Herrmann sprach von der 4,3 Millionen Mark erwirtschaftetem Plus. Das landeseigene Unternehmen erhält jährlich 17 4 Millionen Mark Zuwendung vom‹ Senat. Zwei Millionen verbraucht es davon für die Erhaltung des Hauses. Auch Struktur Veränderungen erwähnte Herrmann. Auf das sich in der Journalistenrunde einstellende Stirnrunzeln reagierte prompt der Intendant. Der künstlerische Bereich blieb beim Personalabbau von fast 40 Prozent seit 1995 bisher verschont.

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