Taliban, Drohnen und Pakistans Staatskrise

Premier Sharifs Mühen um innere Stabilisierung passen nicht zu Obamas weltweiter Anti-Terror-Strategie

  • Thomas Ruttig
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der tödliche US-Drohnen-Angriff auf den pakistanischen Taliban-Führer Hakimullah Mehsud zerstörte auch vage Hoffnungen auf Friedensgespräche.

Pakistans Regierung wollte gerade einen neuen Anlauf zum Friedensschluss mit den inländischen Taliban - zu unterscheiden von den afghanischen - unternehmen. Doch einen Tag zuvor tötete eine US-Drohne den potenziellen Hauptverhandlungspartner Hakimullah Mehsud. Der Anführer der Tehrik-e Taleban-e Pakistan (TTP), eines Zusammenschlusses von über 40 militanten islamistischen Fraktionen im Nordwesten des Landes, war Anfang November in einem Fahrzeugkonvoi in der Nähe der Stadt Miramshah in Nord-Waziristan unterwegs, als das Geschoss ihn traf.

Eine Woche nach dem Drohnenschlag wählte der Oberste TTP-Rat Mullah Faslullah zum neuen Vorsitzenden. Besser bekannt ist er als der Radio-Mullah - wegen seiner feurigen Reden über die bewegungseigenen Kurzwellensender. Er gilt als einer der Hardliner in der ohnehin radikalen TTP. 2008 und 2009 stand er an der Spitze einer zweijährigen Herrschaft seiner eigenen Fraktion, der Bewegung zur Einfü...


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