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Ausstellung in Berlin eröffnet

Erich Honeckers Enkel

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Enkel von Ex-DDR-Staatschef Erich Honecker hat sich in Berlin als Künstler präsentiert. Bei seinem ersten Deutschland-Besuch nach 23 Jahren eröffnete Roberto Yañez in der Hauptstadt am Dienstagabend die Ausstellung »Metamorphosen« mit seinen surrealistischen Bildern und las aus seinem Gedichtband »Frühlingsregen«. In der Galerie Kornfeld drängten sich die Besucher.

Der Maler, Lyriker und Musiker lebt in Chile. Der heute 39-Jährige hatte nach dem Mauerfall mit seiner Familie seine Heimatstadt Berlin verlassen. Er ist der Sohn von Honeckers Tochter Sonja. Sie hatte in der DDR den Exil-Chilenen Leo Yañez Betancourt geheiratet. Die Ehe wurde später geschieden.

1992 reiste Sonjas Mutter Margot Honecker, die frühere langjährige DDR-Ministerin für Volksbildung, nach Chile aus. 1993 folgte Erich Honecker, der 1994 starb.

Yañez sagte der Nachrichtenagentur dpa: »Schön, dass Berlin so eine Metropole geworden ist. Gut, dass die Mauer nicht mehr da ist.« Er wolle wiederkommen. Er sei damals als junger Mann krank geworden von dem politischen Bruch. Es sei nun an der Zeit, nach vorn zu gucken und nicht immer weiter auf der Vergangenheit herumzukauen. In einem Interview der Wochenzeitung »Die Zeit« hatte Yañez 2011 offen über Alpträume, Zusammenbrüche, Depressionen und Therapien gesprochen.

Mit Blick auf seinen Großvater sagte Yañez der dpa, »er hat sein Leben gehabt und ich bin ein anderer Mensch.« Zu seiner Großmutter habe er als Enkel einen guten Kontakt - »aber politisch muss man das auseinanderhalten.« dpa/nd

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