Technotanzen gegen rechts

Party am Freitag in Rostock

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: 2 Min.

Monika Kruse ist eine auf elektronische Tanzmusik spezialisierte D-Jane und Plattenlabelbesitzerin mit großem Renommee. 2013 etwa trat sie gleich dreimal beim »Burning Man«-Festival in der Wüste des US-Bundesstaats Nevada in Erscheinung - jenem Hippiefest, das jährlich Zehntausende anzieht. Sie bespielte berühmte Klubs in San Francisco, Barcelona, Rom und Ibiza. Ein Auftritt beim »Timewarp« in den Niederlanden steht für Dezember an.

Dazwischen aber kommt die 42-Jährige nach Rostock - am Freitagabend ab 23 Uhr in »Helgas Stadtpalast« am Vögenteich 19. Mit anderen Künstlern will sie ein »Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rassismus« setzen. »Die aktuellen Proteste gegen Flüchtlinge sind extrem aufgeheizt und aggressiv«, erklärt Kruse, »fast täglich lese ich von Nazis, die mit Fackeln vor Asylbewerberheimen aufmarschieren und dabei die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern haben.«

Bereits im Jahr 2000 hatte Kruse die Initiative »No Historical Backspin« gegründet, die den »historischen Rückwartssalto« mit der Kraft gut gemixter Musik zu bekämpfen versucht - und die Einnahmen solcher Abende an antirassistische Projekte spendet. So soll auch mit den acht Euro verfahren werden, die am Freitag verlangt werden. Oft spendet die Initiative an die Antonio-Amadeu-Stiftung, seit dem Jahr 2000 sollen es bereits über 60 000 Euro gewesen sein. Manchmal gehen die Zuwendungen aber auch an lokale Initiativen - wie zuletzt nach einem Auftritt im März in Frankfurt am Main. Nach diesem konnten 2589 Euro an eine Opferberatungsstelle und an einen lokalen Fußballverein gespendet werden, der jedes Jahr ein antirassistisches Jugendturnier veranstaltet.

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