Der Ring der Spanienkämpfer

Über eine Reise in die Vergangenheit, Schwierigkeiten mit der Wahrheit und beherzte Bürger

  • Karlen Vesper, Barcelona
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Vor 75 Jahren ging eine der verlustreichsten Schlachten des Spanienkrieges zu Ende. Aus diesem Anlass luden spanische Antifaschisten Nachfahren von Interbrigadisten nach Barcelona ein.

Der Wind pfeift heftig. Es nieselt. Unwirtlich ist es hier oben auf dem kargen Fels. Aber die Aussicht, der Blick hinunter ins Ebro-Tal ist großartig. Und entschädigt für das Frösteln. Ein Historiker erläutert: »Dort unten sollte das Ablenkungsmanöver stattfinden. Der Hauptschlag der republikanischen Armee und der Interbrigaden sollte bei Gandesa erfolgen.« Damit der Überraschungscoup gelinge, sollte das Bataillone »Commune de Paris« am 25. Juli 1938 bei Campredó den Ebro überqueren. Sie liefen den auf der anderen Seite des Flusses verschanzten Faschisten in die Maschinengewehre. 700 »Kommunarden« starben. »Das ist besonders tragisch, da es sich um eine Episode, nicht um eine entscheidende Schlacht handelte«, so der Historiker.

Die Nachfahren der »Voluntarios de la Libertad«, Freiwillige der Freiheit, wie die internationalen Verteidiger der spanischen Volksfrontrepublik von 1936 von Spaniens Antifaschisten genannt wurden und w...


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