Nachrufe als Volkspoesie

Ein neues Buch zeigt, was Todesanzeigen über die Trauerkultur verraten

Eine mittlerweile dritte Sammlung mit ungewöhnlichen und kuriosen Todesanzeigen ist erschienen. Das Buch, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch, gewährt Einblicke in den Umgang mit Tod und Sterben.

Sterben ist ja an sich keine lustige Angelegenheit. Das gilt aber nicht unbedingt für Todesanzeigen, die manches Mal ungewöhnlich ausfallen. »Die Oma wieder...«, haben beispielsweise die Angehörigen einer gestorbenen Frau die Anzeige überschrieben. Andere legen Wert darauf, im letzten Gruß in der Zeitung die Familientraditionen zu erwähnen. So wird an die Tote mit den Worten erinnert: »Sie war und blieb die Tochter eines Generals.«

Zusammengeführt haben diese Stilblüten und Kuriositäten die beiden Autoren Christian Sprang und Matthias Nöllke. Im mittlerweile dritten Band veröffentlichen sie ungewöhnliche Todesanzeigen. Das gut 250-seitige Taschenbuch »Ich mach mich vom Acker« verrät einiges über die Trauerkultur im deutschsprachigen Raum sowie ihren Wandel. Das Sammeln von Todesanzeigen war ursprünglich mal ein Hobby des Wiesbadeners Christian Sprang. Irgendwann entstand die Idee, die ungewöhnlichsten Anzeigen in einem Buch he...


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