Der Wille zum Frieden scheint größer denn je

Trotz vieler Hindernisse kommen die Gespräche voran

  • David Graaff, Bogotá
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit einem Jahr wird in der kubanischen Hauptstadt Havanna versucht, den seit Jahrzehnten anhaltenden bewaffneten 
Konflikt in Kolumbien beizulegen. Am 
Tisch sitzen die kolumbianische Regierung und die Vertreter der FARC-Guerilla. 
Erste Verhandlungsfortschritte wurden schon erreicht, indem eine Landreform 
und die Demokratisierung des politischen Systems verabredet wurden. Freilich 
sind viele Details noch offen und 
manche Themen noch überhaupt nicht 
erörtert worden. Kolumbien ist einem Friedensschluss zwischen Regierung und der FARC-Guerilla näher als je zuvor. Doch dem Land stehen noch große Probleme bevor.

Es mangelt nicht an Stolpersteinen: Die für Montag geplante Fortsetzung der Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Rebellenorganisation FARC ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Für das anstehende Thema der illegalen Drogen werde mehr Vorbereitung benötigt, hieß es am Sonntag aus kolumbianischen Regierungskreisen. Beide Seiten seien mit der Verschiebung einverstanden, ein neues Datum könne noch nicht genannt werden.

Bereits vergangene Woche sorgte eine andere Nachricht für Verwirrung. Der kolumbianische Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón teilte mit, der Geheimdienst habe einen Attentatsplan gegen den rechten Expräsidenten Álvaro Uribe und Generalstaatsanwalt Eduardo Montealegre aufgedeckt. Pinzón zufolge hätte die FARC-Einheit »Teófilo Forrero«, eine im Süden des Landes operierende Eliteeinheit der Guerilla, bereits mit den Vorbereitungen begonnen. Zwar schreibt die Wochenzeits...


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