Preisbremse bremst Armut nicht

Koalitionsplaner grübeln über steigende Stromkosten

Die Arbeitsgruppen der geplanten Großen Koalition in Berlin verhandeln gegenwärtig auch über politische Steuerungsmöglichkeiten der Energiewende. Dass die Strompreise steigen, ist für die Beteiligten dabei ein Problem, ein großes. Dass eine zunehmende Zahl von Menschen sie nicht zahlen können, ein anderes, nicht so großes. Rund 300 000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland die Erfahrung, dass ihnen der Strom abgeschaltet wird. Über sechs Millionen Haushalten wird jährlich wegen Stromschulden damit gedroht, so dokumentiert die Bundesnetzagentur. Doch Forderungen von Wohlfahrtsverbänden oder auch der Linkspartei, die Kappung der lebensnotwendigen Energie für sozial benachteiligte Haushalte zu verbieten, spielen in den Verhandlungen keine Rolle.

Die makroökonomischen Folgen der Energiewende interessieren die Unterhändler mehr, als dass Menschen in sozialer Notlage im ...


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