Angehende Koalitionäre erhalten Großspende

Mitten in ihren Verhandlungen über die Energiepolitik haben CDU und SPD Gelder des Spezialchemiekonzerns Evonik bekommen

Die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD gehen in die Endrunde. Überschattet wurden die Gespräche von der Veröffentlichung von Großspenden des Chemiekonzerns Evonik an die Parteien.

Berlin. Mitten in den Koalitionsverhandlungen haben CDU und SPD Spenden des Spezialchemiekonzerns Evonik erhalten. Wie auf der Internetseite des Bundestags ausgewiesen wird, gingen am Freitag 90 000 Euro bei der SPD und 70 000 Euro bei der CDU ein. Die Organisation LobbyControl kritisierte die Spenden. Sie seien zu einem Zeitpunkt geflossen, an dem in den Koalitionsgesprächen Weichen in der Energiepolitik gestellt würden. SPD und CDU seien gefragt, »ihre Unabhängigkeit gegenüber der Lobby der energieintensiven Unternehmen und Kohlekraftwerksbetreiber zu beweisen«, erklärte LobbyControl.

Eine Evonik-Sprecherin wies die Kritik zurück. »Es ist nicht kritikwürdig, wenn Unternehmen sich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bekennen und demokratische Parteien unterstützen. Dies tun wir jährlich und an CDU, CSU, SPD, FDP und die Grünen.« Spenden würden transparent in den Rechenschaftsberichten der Parteien dargestellt.

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